Herbstlicher Vogelzug am Kornbühl bei Salmendingen

 

 

Alljährich ziehen tausende von Vögeln am Kornbühl vorbei über das Heufeld nach Süden in ihre Winterquartiere. Hierbei ist die Erhebung des markanten Kornbühl ein hervorragender Punkt um diesen Vogelzug zu beobachten. Seit jahrzehnten ist es für R. Bosch ein Muß mindestens eimal jährlich, meist aber öfter, im Herbst dieses Vogelzuggeschehen zu beobachten. Eine regelmäßige Zugvogel Planbeobachtung, wie sie z.B. am Randecker Maar durchgeführt wird, findet hier jedoch nicht statt. Jeden Herbst, wenn die Zugvögel nach Süden ziehen, treffen sie auf die mehrere hundert Meter über das Albvorland hochragende Nordwand der Schwäbischen Alb. Hierbei hat der Taltrichter zwischen Filsenberg und Farrenberg bei Mössingen eine Leitfunktion und führt die Vogelschwärme über Talheim zur Albhochfläche beim Kornbühl. Ein Beobachtunspunkt an der Südseite des Kornbühl bietet dem Vogelbeobachter ein wundervolles und spannendes Naturschauspiel. Sehr schön ist dann der bodennahe Vogelzug von verschiedenen Vogelarten zu beobachten. Manche Arten wie die verschiedenen Meisen- und  Finkenarten ziehen dann von Baum- und Strauchgruppen zur nächsten um wieder Nahrung aufzunehmen bevor sie weiterziehen. Hausrotschwänze, Drosseln und Goldammern halten sich auch manchmal länger hier auf. Andere Arten wie Lerchen, Pieper, Bluthänflinge oder auch Stare ziehen am Kornbühl vorbei und rasten dann auf den großflächigen Ackerfeldern um hier nach Nahrung zu suchen, auch Rauch- und Mehlschwalben sind in großer Zahl hier unterwegs. Steinschmätzer sind auf den Blühäckern zu beobachten und der Raubwürger ist oft bis zum Wintereinbruch anwesend. Das Artenspecktrum der Klein-und Singvögel ist natürlich noch viel größer. Ein Magnet ist der Kornbühl auch für die Greifvögel welche hier regelmäßig durchziehen und auch längere Zeit hier auf der Nahrungssuche zu beobachten sind. Rotmilane sind das ganze Jahr über auf dem Heufeld zu beobachten, im Herbst finden sich manchmal Dutzende am Schlafplatz bei den Bühlbergen zusammen. Ab Oktober gesellen sich dann auch Rohrweihen und die seltenen Kornweihen zu den zahlreich eingetroffenen Mäusebussarden und Turmfalken dazu. Neben der Vielzahl an Singvögel und Greifvögeln sind auch Limikolen, also Feuchtgebietsbewohner, auf ihrem Zug in den Süden hier zu beobachten. Neben Kiebitz, Tüpfelsumpfhuhn oder Grünschenkel wurde auch schon, der in Deutschland ausgestorbene Mornellregenpfeifer, beobachtet. Neben diesen genannten besonderen Beobachtungen, ist es  ein ganz beglückendes Erlebnis, wenn man die herrlichen, großen Kraniche vorbei ziehen sieht. Meist wird man sie zuerst hören bevor sie gesichtet werden, denn sie fliegen oft in sehr großer Höhe, aber ihr tromptenartiger Ruf kündigt sie schon von weitem an. Trupps von bis zu 150 Exemplare wurden schon beobachtet, ihre Zugrichtung ist dann eher von Nordost nach Westen gerichtet. Die hier aufgeführten Vogelarten und Vogelgruppen sind nicht vollständig, sie sollen nur in etwa die Bedeutund des Heufeldes um den Kornbühl für den Vogelzug darstellen.Um dieses Zuggeschehen auf dem Heufeld rund um den Kornbühl allen Naturfreunden näher zu bringen, wird die IGNUK in diesem Jahr eine Zugvogelexkursion im Oktober anbieten, welche von einem fachkundigen Experten geleitet wird.

Neben der besonderen Bedeutung des Heufeldes zwischen Köhlberg, Dreifürstenstein und Kornbühl, für den jährlichen Herbstzug unserer Vögel, bietet es aber auch noch wenigen Vogelarten einen guten Ganzjahres Lebensraum. Auch hier wurde die landwirtschaftliche Nutzung in den letzten Jahrzehnten deutlich intensiviert und umgewandelt. Neben anderen Ursachen hat dadurch auch hier ein erheblicher Verlust an Vogelarten und Individuenzahlen stattgefunden. Das Rebhuhn und Braunkehlchen sind hier schon seit vielen Jahren verschwunden, den Ruf der Wachtel hört man nur noch an einigen wenigen Plätzen, eine einst in großer dichte vorkommende Vogelart droht auch hier zu verstummen. Auch die Feldlerche hat deutliche Bestandseinbusen in den letzten Jahrzehnten  erlitten, dennoch ist sie hier noch weit verbreitet mit einer nur noch selten zu findenden Bestandsdichte.      Die Feldlerche wird in der Roten Liste Deutschland als " Gefährdet " Kategorie 3 geführt in B W ist ihr Bestand um mehr als die Hälfte zurückgegangen. In Anbetracht dieser dramatischen negativen Entwicklung, kommt dem Heufeld eine besondere Bedeutung als Lebensraum für die Feldlerche zu. Hoffen wir ,dass ihr Gesang noch lange hier zu hören sein wird.        

IGNUK Nistkastenaktion im Scharlenbachtal Frühjahr 2020

 

 

IGNUK e. V. Pressebericht

 

Rechtzeitig vor der neuen Brutvogelsaison, haben Mitglieder der IGNUK, Vogel- und Fledermauskästen, in den Gewannen Schneithalde und Eichen, im Naturschutzgebiet Scharlenbachtal/ Hofwald in Starzeln, neu aufgehängt. Somit hängen jetzt rd. 50 St. Vogel- und Fledermauskästen in diesen Gewannen. Ziel dieser Nistkastenaktion ist es, im Besonderen seltenen Vogelarten wie Gartenrotschwanz, Wendehals oder Trauerschnäpper, einen sicheren Brutplatz bieten zu können. Nisthöhlen mit mehreren und ovalen Einfluglöchern, sind wegen dem größeren Lichteinfall, vorzugsweise für die seltenen Arten wie Wendehals, Gartenrotschwanz und Trauerschnäpper gedacht. Selbstverständlich sind diese Nistkästen auch für viele andere Höhlenbrüter geeignet, wie z. B. unseren verschiedenen Meisenarten, Kleiber oder Feldsperlinge. Für die allesamt bedrohten Fledermausarten wurden verschiedene Modelle von Flachkästen, für Spaltenbewohnende Arten und Rundkästen für Arten welche eher Höhlen bevorzugen, aufgehängt. Die Kästen wurden alle mit Nummern versehen, damit bei der jährlichen Reinigungs- und Kontrollaktion, die Belegung durch die verschiedenen Arten, exakt Dokumentiert werden kann. Die Kästen wurden alle auf den Streuobstbeständen der Gemeinde aufgehängt. Vorgesehen ist es dass weitere dazukommen. Wenn Eigentümer von Privatgrundstücken im NSG Interesse haben, können auch dort gerne Vogel- und Fledermauskästen aufgehängt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

IGNUK Nistkastenkontrolle im Junginger Gemeindewald 09/2019

 

 

Auch dieses Jahr war wieder eine Gruppe IGNUK Mitglieder unter der Leitung von Roland Bosch unterwegs um die ca. 100 Vogelnistkästen und Fledermaushöhlen zu kontrollieren und zu reinigen. Rund die Hälfte davon konnten an diesem Termin bearbeitet werden. Erfreulich war, dass fast alle Nistkästen besetzt waren und dass nur zwei Vogelbruten nicht ausgeflogen sind, Todesursache unklar. Überrascht waren die Teilnehmer, dass nur ein Kasten mit Hornissen besetzt war gegenüber dem Vorjahr wo es gut ein Viertel der Kästen waren. Ganz erfreulich war es, dass drei Haselmausnester mit Tieren gefunden wurden, diese kleinen Bilche sind nur selten anzutreffen, aber bei uns weit verbreitet. Im Gegensatz hierzu war unsere zweite Bilch Art, der Siebenschläfer, dieses Jahr in keinem einzigen Kasten mehr anzutreffen. Obwohl Laub und Kotspuren eindeutig das Vorhandensein dieser Art belegten. Vermutlich hatten die kalten Nächte der vorhergehenden Tage sie bereits in den Winterschlaf getrieben. Vollkommen überrascht war Roland Bosch mit seinen Teilnehmern als beim Öffnen eines Vogelnistkastens, welcher in drei Meter Höhe hängt, in einem Meisen Nest ein Grasfrosch saß, das hat es in den über dreißig Jahren dauernden Nistkastenkontrollen noch nicht gegeben. Auch die Nutzung der Fledermauskästen konnte anhand von Kotspuren belegt werden, wenn auch keine Fledermäuse angetroffen wurden. Enttäuscht war man, dass keine Waldbaumläufer in den hierfür aufgehängten Spezialnistkästen gefunden wurden.

 

(Bilder hierzu im Fotojournal)

Bericht zur Baumpflanzaktion im NSG

 

Scharlenbachtal 2019

 

Bäume gepflanzt u. Nistkästen aufgehängt

 

16 St. neue Hochstammobstbäume wurden am 23. März  im NSG
Scharlenbachtal in Starzeln von der IGNUK gepflanzt. Unter der Leitung
von Obstbaumfachwart Wolfram Schmid waren ein knappes Dutzend IGNUK
Mitglieder mit voller Tatkraft dabei 16 St. neue Hochstammobstbäume zu
pflanzen. die Pflanzlöcher waren schon im Herbst ausgehoben worden und
neuer  Humus wurde eingebracht. Gepflantzt wurden alte, spätblühende
Apfelbäume wie z.B. Winterambur, Gewürzluiken oder Danziger Kantapfel.
Auch einige Birnbäume kamen neu hinzu. Weil das NSG mit Schafen beweidet
wird, ist ein aufwendiger Schutz der Bäume notwendig. Mit dieser
Neuanpflanzung im Gewann Schnaithalde besteht der dortige Baumbestand
aus annähernd 50% Jungbäumen welche die IGNUK in den vergangenen 30
Jahren hier gepflanzt hat und betreut. Neben der Pflege der Altbäume in
den vergangenen Jahren, werden hier auch Vogelnistkästen aufgehängt und
betreut. Dieses Jahr kamen am 5. März 25 St. neue Vogel,- und
Fledermauskästen in diesem Gewann hinzu, um das Höhlenangebot für
verschiedene sltene Vogelarten wie z. B. Gartenrotschwanz, Wendehals
oder Trauerschnäpper zu erhöhen, ebenso für die stark bedrohten
Fledermausarten. Weitere Nist,- u. Fledermauskästen kommen im Gewann
Eichen noch hinzu. Nach einem arbeitsintensiven Tag hatten sich die
IGNUK Aktiven ihr Essen wohl verdient und der Vorsitzende R. Bosch
bedankte sich bei ihnen für ihren Einsatz für die Natur und auch Kultur,
welche die Streuobstwiesen ja auch sind.

 

Bilder  von R. Bosch (im Fotojournal)

 

 

 

 

 

Bericht zur Baumpflanzaktion im NSG

 

Scharlenbachtal 2018

 

 

Am Samstag 7. April haben acht IGNUK Aktive im NSG Scharlenbachtal in
Starzeln 10 neue Obstbäume gepflanzt. Die Pflanzlöcher wurden von Heiko
mit einem Minibagger ausgehoben. In die Pflanzgrube wurde humusreicher
Boden eingefüllt und die Bäume in einem Drahtkorb gegenWühlmausverbiss
ebenfals mit feiner Erde eingeschwemmt.Stützpfahl mit Wildschutz wurden
angebracht und zum Schluß eine Umdrahtung gegen Schafverbiss. Es war
eine schweißtreibende Arbeit die aber allen Spaß machte, mit der
Hoffnung auf ein gutes Wachstum der Bäumchen, welche von Wolfram unserem Baumfachmann den ersten Rückschnit erhielten. Somit war wiederum ein
Schritt zur Erhaltung der Streuobstwiese im Scharlenbachtal getan. Das

anschliessende Essen von Manuela u. Anne bestens vorbereitet rundeten
einen gelungenen Arbeitseisatz hervorragend ab. Danke an alle die
tatkräftig mitgearbeitet haben und hoffentlich bei der Herbstaktion
wieder so eifrig dabei sind.

 

R. Bosch

 

                                      - Bilder im Fotojournal -

 

 

 

Dazu der Pressebericht:

 

Die IGNUK hat im Naturschutzgebiet „Scharlenbachtal / Hofwald“ in Starzeln

zehn junge Hochstammapfelbäume zur Ergänzung der dortigen Streuobstwiese angepflanzt und den Obstbaumbestand um nunmehr 40 Obstbäume erweitert, zehn weitere werden im Herbst nochmals dazukommen. Somit umfasst dann der Obstbaumbestand im Gewann Schnaithalde 120 überwiegend Apfel – aber auch Birnbäume, welche von der IGNUK betreut werden.

Die IGNUK setzt sich schon seit vielen Jahren für den Erhalt und die Verjüngung dieser Streuobstwiese ein.

Ergänzend zum Pflege und Erhaltungsschnitt von Jung- und Altbäumen wird auch die Sortenvielfalt erforscht. Hierbei werden wir vom Kreisfachmann für Obst- und Gartenbau des Landratsamtes, Herrn Zehnder, fachmännisch unterstützt.

Weiterhin wurden und werden weitere Nistkästen für höhlenbrütende Vogelarten und Fledermäuse aufgehängt, da bisher kaum Naturhöhlen in den Baumbeständen vorhanden sind. Somit können für bedrohte Arten wie Gartenrotschwanz und Wendehals, sowie verschiedene Fledermausarten bessere Lebensmöglichkeiten geboten werden.

Streuobstwiesen sind aber nicht nur für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten ein wichtiger Lebensraum, sie bieten auch für uns Menschen eine nicht unerhebliche Bereicherung. Im Frühjahr - eine wunderbare Blütenpracht und wenn der Witterungsverlauf es zulässt, - im Herbst, eine reiche gesunde Obstauswahl für die Küche und zur Saftbereitung.

Deshalb werden sich die Mitglieder der IGNUK auch weiterhin für den Erhalt unserer Streuobstwiesen einsetzen.

 

 

 

Bericht zur Baumpflegeaktion NSG Scharlenbachtal 2017

 

Wie seit Jahren, waren die Aktiven der IGNUK, unter fachkundiger Anleitung, wieder mit vollem Tatendrang dabei, die Hochstammobstbäume im Gewann Schnaithalde in Starzeln auszulichten. Viele, der ca. 70 St. alter Obstbäume wurden seit vielen Jahren nicht mehr geschnitten. Dieses führte zu dichtem Astbewuchs, was wiederum bei großer Schneelast, zum Astabbruch führte.

Deshalb wurden abgebrochene Äste, zu dicht oder nach innen wachsende Äste herausgesägt. Weiterhin wurden einige Baumkronen eingekürzt.

Stärkeres Totholz wurde belassen, es bietet vielen Insektenarten einen wichtigen Lebensraum. Aus dem gleichen Grund wurden absterbende Bäume, im Wesentlichen unbearbeitet, stehen gelassen.

Einige, der älteren Apfelbäume, zeigen erste Höhlenbildungen was für Höhlen bewohnende Vogel-, Fledermaus u. Insektenarten wichtige Lebensraumhabitate sind.

Birnenbäume gibt es in diesem Gewann nur als Jungbäume welche von der IGNUK vor vielen Jahren angepflanzt wurden. Andere Obstbaumsorten gibt es in diesem Gewann nicht.

Da Streuobstwiesen keinen Gesetzlichen Schutz haben, ist es der IGNUK u. vielen anderen der Natur verbundenen Vereine, ein Anliegen, diesen für viele, zum Teil stark bedrohte Vogel-, Fledermaus u. Insektenarten zu erhalten.

Ebenso wichtig wie die Pflege- u. Erhaltung der alten Obstbäume, ist es der IGNUK, durch Neuanpflanzungen den Streuobstbestand langfristig für die nächsten Jahrzehnte zu sichern. Deshalb wurden in den vergangenen Jahrzehnten hier in Abständen 30 Jungbäume gepflanzt u. durch regelmäßigen Schnitt, aufgebaut. Für die nächsten Jahre sind weitere Neuanpflanzungen vorgesehen.

Das Wetter hat es an diesem Tag, für einen solchen Arbeitseinsatz gut gemeint, u. so konnten bis zum Spätnachmittag zwanzig Obstbäume bearbeitet werden. Hierbei sind fünf Kranwagen voll Baumschnitt, zur Entsorgung durch Hackschnitzel, angefallen.

Zum Abschluss dieses arbeitsintensiven u. auch erfolgreichen Arbeitseinsatzes zur Erhaltung der Streuobstbäume im Naturschutzgebiet Scharlenbachtal ließen sich die Helfer die Grillwürste, an der dortigen Feuerstelle, herzhaft schmecken.

Als nächster Arbeitseinsatz der IGNUK, findet die Biotoppflege am 18. Nov. ebenfalls im Scharlenbachtal statt.

 

                                     - Bilder dazu im Fotojournal -

 

 

 

Bericht zur IGNUK  Jahreshauptversammlung 2015


Die IGNUK Jahreshauptversammlung für 2015 fand am Fr. 11. März 2016  im Hotel Post in Jungingen statt.
Es waren 22 Pers. unserer Einladung gefolgt u. hörten positive Berichte vom 1. Vorsitzenden, der Kassiererin u. der Kassenprüfer.
Für das laufende Jahr stehen neben den Vorträgen u. Exkursionen wieder verschiedene Biotop- u. Baumpflegearbeiten im NSG Scharlenbachtal an. Hierfür werden wie immer noch Helfer gebraucht.
Als größere Aktion stellte R. Bosch eine Bürgeraktion für unsere heimischen Schwalben vor.  Es können Mehl- u. Rauchschwalbennester kostengünstig an interessierte Mitbürger abgegeben werden, da diese durch das LRA finanziell gefördert werden. Es ist zu hoffen, dass es ein guter Erfolg wird zum Wohle unserer bedrohten Schwalbenarten.
Der Punkt „ Ehrungen“ wurde zu Beginn der Versammlung, aus aktuellem Anlass, in die Tagesordnung aufgenommen.
Für ihre Verdienste als  Vorstandsmitglieder wurden für 25 Jahre als Kassiererin  Barbara Wiebusch geehrt.
 Ebenfalls geehrt wurde Christine Lorenz- Bühl für ihre 25 jährige Tätigkeit als 3. Vorsitzende der IGNUK.
Vollkommen überrascht wurde unser 1. Vorsitzender Roland Bosch, als Werner Baumann, zur Laudatio ansetzte. Roland Bosch ist seit über 30 Jahren 1. Vorsitzender der IGNUK. Barbara Wiebusch u. Christine Lorenz- Bühle erhielten Blumen u. einen Gutschein, Roland Bosch wurde vom 2. Vorsitzenden Uli Weise ein Weinpräsent überreicht. Bei der darauf folgenden  Sitzung wurde ihm noch eine Urkunde vom BUND, für langjährige Verdienste im Naturschutz, vom 2. Vorsitzenden Uli Weise ausgehändigt.     

Pressebericht  vom 19.2.2016

Der IGNUK Filmabend mit dem  Film „Kreuz u. Quer durch die heimische Natur“  von Wolf Richter lockte wiederum  zahlreiche Zuschauer  ins Hotel Post, in Jungingen.

Die große Vielfalt an Brutvogelarten u. auch Durchzügler zeigten die Aufnahmen vom Neckar u. den umliegenden Baggerseen bei Rottenburg. Beeindruckend waren die Bilder von unserem größten einheimischen Käfer, dem Hirschkäfer.  Ebenfalls eine imposante Erscheinung ist der Alpenbockkäfer, der Außerhalb der Alpenregion nur auf der Schwäbischen Alb vorkommt. Viele Zuschauer waren erstaunt zu erfahren, dass der fliegende Edelstein wie der Eisvogel auch manchmal genannt wird, auch an der Starzel heimisch ist.

 Besonderes Glück hatte Wolf Richter, als er die bei uns sehr seltene Schlingnatter, im Film festhalten konnte. Diese  ungiftige Schlangenart wird auch  manchmal durch ihre ähnliche Rückenzeichnung  mit der Kreuzotter  verwechselt. Heutzutage muss  man  schon großes Glück haben,  überhaupt eine von den beiden Schlangenarte, zu  Gesicht zu bekommen.  Recht zahlreich waren die Aufnahmen von unseren einheimischen Schmetterlingen aus den Familien der Scheckenfalter, Bläulinge od. Perlmuttfalter, hiervon gibt es viele Arten welche auf der Roten Liste bedrohter Arten, leider sehr weit oben stehen. Einige Schmetterlingsarten, wie das Bergkronwicken –Widderchen oder der Weißdolch –Bläuling sind vom Aussterben bedroht u.  haben hier bei uns noch einen kleinen Verbreitungsschwerpunkt.

Neben den vielen Schmetterlingsarten sind jedoch auch die Schönheiten der Orchideen zu bestaunen. Einige Orchideenarten sind erst seit wenigen Jahren hier heimisch u. deuten schon auf den Klimawandel hin, wie z. B. die Spinnen -Ragwurz od.  der Bocks -Riemenzunge, eine ganz besonders imposante Erscheinung . Diese Arten kamen in früheren Jahren in nur sehr wärmebegünstigten Gebieten vor. Auch die Honigorchis, eine kleine eher unscheinbare nur etwa 10 cm große Orchideenart, ist in der Umgebung  noch wenigen Stellen  verbreitet.

Wenn jemand ein Frühaufsteher wie  Wolf Richter ist, dann kann es auch sein, dass einem Fuchs u. Hase, ein Reh oder  auch eine Rotte Wildschweine über den Weg laufen.  Das aber einem  mehrere Siebenschläfer, bei  großer Mittagshitze, aus einem Holznistkasten entgegenblicken,  ist dann doch eher die Ausnahme.

Einen bei uns,  sehr selten gewordenen Wendehals, direkt an einem viel begangenen Weg, beim Brutgeschäft zu beobachten, ist ein ganz besonderer Glücksfall. Der Wendehals ist  der einzige Zugvogel unter unseren heimischen Spechten u. überwintert südlich der Sahara.

Alle diese wunderbaren Naturaufnahmen gelingen natürlich nur, wenn man wie Wolf Richter ein Auge für die Natur u. eine unheimliche Geduld sowie großes Ausharrungsvermögen besitzt.

Einen Blick auf die vergangene Mondfinsternis u. auf stimmungsvolle Wolkenbilder rundeten einen wunderschönen, unterhaltsamen u. informativen Filmabend ab.

Mit anhaltendem Applaus dankten die Zuschauer Wolf Richter für diese herrlichen Aufnahmen. 

 

Roland Bosch

IGNUK auf Alb-Tour


Unter der Leitung von Wolf Richter wurden in den zurückliegenden Wochen verschiedene  Naturschutzgebiete  in unserer näheren Umgebung besucht.  Zuerst waren wir am Salenhofweiher u. im NSG Breilried bei Trillfingen  um die dortige Vogelwelt u. im Besonderen die Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus) kennen zu lernen.   Bei unserem Naturerlebnistag im NSG Scharlenbachtal in Starzeln   waren die Streuobstwiese u. Schmetterlinge das Hauptthema. Die neu angepflanzten Obstbäume trieben prächtig. Bei den Schmetterlingen war das stellenweise, zahlreiche vorkommen des Kleinen Eisvogels besonders erfreulich, wie Wolf Richter betonte.  Beim Besuch im NSG Hochberg u. Känzele bei Tailfingen  war der Schwerpunkt auf heimische Orchideen ausgerichtet, aber auch die wunderschönen Blumenwiesen mit zahlreichen Schmetterlingen waren für die Exkursionsteilnehmer beeindruckend.

Regionale Lebensmittel war das Thema am Samstag beim  Besuch bei Albgold in Trochtelfingen u. Biolandhof Rauscher in Hohenstein- Ödenwaldstetten unter der Leitung von Anne Bosch. Bei Albgold war der 2 ha. große Kräutergarten das Ziel. Rund 1000 verschiedene Kräuter, Blumen, Getreide, Gemüse- u. Beerenarten werden hier angebaut, wie uns die Exkursionsleiterin Fr. Ehlers, sagte. Im Besondern die Vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten heimischer Kräuter zur Stärkung des Körpers, waren beeindruckend. Die bunte Blumenpracht wird natürlich auch von einer großen Insektenvielfalt genutzt. Verschiedene Teichanlagen, ein großes Gemüsegewächshaus, Wildbienenhaus u. Honigbienenkasten, Kräutermarkt u. ein neuer Klettergarten bieten ein vielfältiges Angebot für die ganze Familie.

Der Heideckerhof der Fam. Rauscher in Ödenwaldstetten ist ein Milchvieh- Biolandhof mit eigener Käserei u. Direktvermarktung. Seit einigen Jahren hat die Fam. Rauscher neben den Milchkühen auch eine ca. 30 Köpfige Albbüffel –Herde. Diese liefert die Milch für den wohlschmeckenden  Albzarella.

Die Teilnehmer waren beindruckt von den gewaltigen Ausmaßen der Büffel –die ja bisher nicht zu unserer heimischen Tierwelt gehörten.

 Nach Besichtigung von Hof u. Herde u. Erläuterung der Käseherstellung, ließen sich die Teilnehmer die dargebotenen Käsesorten, sowie Kaffee u. Kuchen wunderbar schmecken. 

 

Bericht über IGNUK Filmvortrag „Herbst“ am 01. März 2013

 

 

 

 

Vor einem voll besetzten Zuschauerraum zeigte Wolf Richter aus Hechingen seinen letzten Naturfilm aus der Reihe „ Natur erleben im Raum Hechingen u. Umgebung im Jahreslauf“, bei der IGNUK, im Hotel Post in Jungingen.

Wie schon in den vorausgegangenen Filmen über unsere heimische Natur, ist es dem Naturfilmer Wolf Richter wiederum hervorragend gelungen, in seinem neuen Film über die Natur im Herbst, mit hervorragenden u. zum Teil einmaligen Aufnahmen, die Zuschauer zu begeistern.

Stimmungsvolle Herbstbilder, ob in bunter Farbenpracht oder eher düsterem Nebelgewand, vom Neckartal über die Burg Hohenzoller zur Albhochfläche bei den Bühlbergen, zeigten die Schönheit unserer Heimat, in ihrer mannigfachen Vielfalt.

Herbst ist Pilz-Zeit, wie Wolf Richter sagte, er muss es als Pilzsammler und Pilzgenießer wissen. Es konnten alle bestaunt werden, von den giftigsten Fliegenpilzen u. Grünen Knollenblätterpilzen bis zu schmackhaften Pfifferlingen    und Steinpilzen wurde eine große Vielfallt unserer zahlreichen Pilz-Welt, von Wolf Richter, fachkundig vorgestellt.

Auch wunderschöne Aufnahmen aus unserer heimischen Vogelwelt waren zu sehen, darunter viele Seltenheiten wie der Schwarzstorch bei Schlatt, der Raubwürger bei Hechingen oder der Prachttaucher - ein nordischer Meeresvogel- auf dem Baggersee bei Hirschau. Weiterhin konnte das akrobatische Spiel der Kolkraben am Albtrauf , der Schwarzspecht , der Rotmilan, die große Zahl von Wasservögel am Salenhofweiher wie z.B. Silberreiher, Wasserralle od. Kolbenente, um nur wenige Besonderheiten zu nennen, bestaunt werden.

Besondere Nahaufnahmen gelangen Wolf Richter von Fuchs u. Feldhase, bei dem man die Haare einzeln zählen konnte, sowie vom Hermelin in Sommer- u. Winterkleid in unmittelbarer Nähe beieinander, was die Zuschauer ebenfalls faszinierte.

Eine große Seltenheit stellten die Aufnahmen eines Steinkrebses dar.

Auch der Blick durch das Wohnzimmerfenster brachte schöne Naturerlebnisse.    Das gemeinsame Abendessen von einem Igel und Nachbars Katze, Fichtenkreuzschnabel in der Kiefer u. Mäusebussard auf dem Apfelbaum verschiedene Kleinvögel an der Wassertränke und Schafe vor dem Schlafzimmerfenster begeistern jeden Naturfreund.

Stimmungsvolle Wolkenbilder rund um den Hohenzollern u. Hechingen zeigten die Vielfallt der filmischen Schaffenskraft von Wolf Richter, dem mit diesem Film wiederum ein wunderbares Werk über unsere heimische Natur gelungen ist.

Zum Abschluss bedankte sich Roland Bosch, Vorsitzender der IGNUK , bei Wolf Richter für seine hervorragende Filmaufnahmen und die Zuschauer bedachten es mit großem Beifall. Roland Bosch wies darauf hin wie wichtig es ist, aktiv zu bleiben um diese Naturschätze für die Zukunft zu erhalten.

 

Roland Bosch

 

 


Heimischen Tieren auf der Spur

 Bei herrlichem Winterwetter war die Ignuk am Sonntagvormittag mit dem Jäger Markus

Schuler rund um die Kapfalm auf der Schlatter Heide auf der Spurensuche von heimischen Tieren.

Los ging es beim Sportplatz, schon nach wenigen Metern waren kreuz und quer verlaufende Abdrücke im Schnee zu erkennen. Leider waren sie schon einige Tage alt, aber Markus Schuler konnte an Hand der Trittfolge sie eindeutig einem Fuchs und einem Hasen

zuordnen. Nach kurzer Zeit wurde eine frische Spur im feinen Neuschnee gefunden, vorne der Abdruck der Hinterfüße, hinten die der Vorderfüße, typisch – ein Feldhase war hier unterwegs.

An einem kleinen Wasserlauf zeigte sich schnurgerade ebenfalls eine frische Fährte, hier schnürte ein wahrscheinlich kräftiger Fuchs entlang, wie der Waidmann Markus Schuler erklärte. Wo ist der Unterschied zwischen Fuchs und Hundespur, wollte ein Teilnehmer  wissen? Die Hundespur ist breiter und der Fußabdruck rundlicher, nicht länger wie beim Fuchs, war die fachmännische Antwort von Markus Schuler.

Auf einem etwas mühsam begehbaren Grasweg wurde nach längerer Gehzeit die erste Rehspur gefunden. Der schmale, spitz zulaufende Fußabdruck war eindeutig von einem Reh. Der ähnliche Wildschweintritt wäre wesentlich größer und breiter mit zwei kleineren Abdrücken der Afterklauen – im Schnee wohl eher als großes Loch erscheinend.

Eine große Wiese am Waldrand war übersät mit Spuren aller Arten, etliche Grabstellen    waren Zeuge der Fuchsjagd nach Mäusen. Größere Vogelspuren stammten vom Kolkraben der hier öfters mit einigen Exemplaren zu beobachten sei, berichtet Markus Schuler.

Ungeklärt dagegen blieb die Herkunft von einigen Büscheln Wildsauhaaren, die locker und wie abgeschnitten auf dem weiteren Exkursionsweg gefunden wurden.

Jedoch vergeblich blieb die Suche nach einer Wildschweinfährte, obwohl diese Tierart zur Zeit wahrscheinlich nicht selten ist. Doch hielten sie sich in dieser Nacht wohl eher in einem anderen Teil ihres doch recht großen Reviers auf, was die Bejagung nicht gerade erleichtert, wie der Waidmann Markus Schuler erklärte.

Immer wieder stießen die Exkursionsteilnehmer auf Fährten von Fuchs und Feldhase, eher selten die Spur eines Rehes, dafür fanden wir aber einige Schlafplätze von Ihnen, die nahe beieinander lagen.

An einem Grabendurchlass wurde eine frische Dreckspur im Schnee entdeckt, Marder vermutet ein Teilnehmer – könnte auch von einem Iltis stammen, meinte Markus Schuler, diese bevorzugen eher solche Durchlässe zum übernachten.

Abgenagte Kiefernzapfen und abgebissene Fichtentriebe sind Hinterlassenschaften eines Eichhörnchens. Daumengroße Abdrücke zwischen zwei Erdlöcher lassen auf eine Waldmaus schließen. Vergeblich bleib auch die Ausschau nach einer Dachsfährte. Diese haben Ihren Bau auch etwas abseits unseres Exkursionsweges und sind zudem nicht immer aktiv im Winter, so die Aussage von Markus Schuler.

Das neben einigen kleineren Vogeltrupps keine Säugetiere gesichtet wurden, liegt ja auf der Hand, denn wenn eine Menschengruppe sich nähert, suchen sie alsbald das Weite.

Doch zeigte sich zum Abschied noch ein Schwarzspecht in seinem eindrucksvollen Flugbild.

So gingen unter der fachkundigen Leitung des Jägers Markus Schuler für alle Teilnehmer beeindruckende, lehrreiche und unterhaltsame Exkursionsstunden viel zu schnell vorbei.

 

27. Januar 2013, Roland Bosch

 

Unser Weihnachtsmarkt 2012

Am Samstag 15. Dez 2012 fand im alten Bauhof und ehemaligen Hagenstall in Jungingen der schon traditionelle kleine Weihnachtsmarkt der IGNUK statt.

Es war wieder erfreulich, dass zahlreiche Stammkunden aber auch neue Interessenten unseren Weihnachtsmarkt besuchten.

Unser kulinarisches Angebot wie Rote vom Grill, Glühwein, süße Waffeln oder Punsch, kamen wie immer gut an.

Zum Ende der Veranstaltung war von unserem kulinarischen Angebot alles verkauft, was will man mehr?

Auch unser selbstgebackenes Weihnachtsgebäck fand reißenden Absatz.

Liköre und andere Produkte hätten wir noch gerne mehr verkauft.

Erfreulich war auch, dass zahlreiche Besucher über einen längeren Zeitraum bei uns verweilten und bei intensiven Gesprächen wohl diese heimelige Atmosphäre sichtlich genossen.

Dieser kleine Weihnachtsmarkt der IGNUK war wiederum ein Erfolg und wir freuen uns schon auf das kommende Jahr.

Der Dank gilt allen die bei den Vorbereitungen und der Durchführung für diesen Weihnachtsmarkt mitgeholfen haben.


Roland Bosch                                                                                                                                                           1. Vorsitzender

 

 

 

Naturerlebnistag im Scharlenbachtal

Berg-Kronenwidderchen

Naturerlebnistag der IGNUK im Naturschutzgebiet Scharlenbachtal- Hofwald in Starzeln.Nicht gerade günstige Vorrausstzungen waren am Sonntag gegeben um das Hauptthema dieses Aktionstages -beobachten u. bestimmen heimischer Schmetterlinge umzusetzen, es war einfach zu nass u. zu kühl. Wolf Richter, der die Exkursion leitete ging eingangs auf die verschiedenen Artengruppen ein. Ein vielfältiges Artenspecktrum von Tagfaltern u. Nachtfaltern sind hier heimisch. Leider werden viele Arten immer seltener beobachtet. Es gibt auch einige Schmetterlingsarten, welche aus dem Mittelmeerraum im Sommer bei uns einfliegen, wie z. B. der Distelfalter od. das Taubenschwänzchen. Es gibt Falter die haben keine Werkzeuge zur Nahrungsaufnahme, sie leben deshalb als ausgewachsenes Tier nur wenige Stunden zur Fortpflanzung , die meiste Zeit dieser Tiere erleben sie in den verschiedenen Entwicklungsstufen,welche die Schmetterlinge durchlaufen, berichtet Wolf Richter. Roland Bosch verteilte an die Teilnehmer Infoblätter mit 10 verschieden Tagfaltern als kleine Bestimmungshilfe bei der Exkursion. Diese führte Wolf Richter auf dem Fahrweg hinauf zum Himberg. Zunächst ging es durch die Schafweide des Scharlenbachtals, zur Zeit blau/lillafarben dominiert von Thymian, Majoran u. Flockenblumen. Schmetterlinge waren selten, Schachbrett- u. Mohrenfalter waren zu dieser Zeit in nur wenigen Exemplaren zu beobachten. Vielfältiger war die bunte Pracht der Blumen entlang des Weges bis hinauf zum Himberg auf diesem entlang bis zum Abstieg ins Kleintäle, einem Seitental Richtung Raichberg. Verschiedene Orchideenarten, zahlreich die Ästige Graslilie u. die filigranen Grasarten, um nur wenige zu nennen die hier vorkommen, wurden von Wolf Richter den Teilnehmern erläutert. Ein Höhepunkt des Tages war das Auffinden eines Bergkronwickenwidderchens, eine sehr seltene u. bedrohte Schmetterlingsart. Wenig erfreut zeigten sich die Teilnehmer über das ansinnen, auf dem Himberg, ohne näheren Untersuchungen jeglicher Art, hier ein Vorranggebiet für ein sehr großes Speicherbecken auszuweisen. Auf dem weiteren Weg zurück ins Tal konnten dann noch weiter Schmettterlingsarten wie Kaisermantel, C-Falter oder Admiral beobachtet werden. Den Abschluß bildete dann ein gemeinsames Grillen mit noch vertiefenden Gesprächen über die zurückliegende Exkursion u. die Zukunft dieses Naturschutzgebietes.
Bild+Text Roland Bosch

IGNUK zeigte den sechsten Naturfilm von Wolf Richter

Bild Wolf Richter

Wieder ein volles Haus, konnte Roland Bosch der 1. Vorsitzende der
IGNUK, zum Thema " Sommer Teil 2" von dem Hechinger Naturfilmer,

Wolf Richter, begrüßen.
Wie in den vorausgezeigten Filmen, war Wolf Richter wieder in heimischer
Natur rund um Hechingen, in verschiedenen Naturschutzgebieten u. auch
anderen sehenswerten Landschaftselementen, mit seiner Kamera, unterwegs.
Auch in seinem sechsten Film konnte er wieder eine Vielfalt von neuen
Arten, den staunenden Zuschauern, präsentieren. Im besonderen überrascht
immer wieder welch große Zahl an seltenen u. bedrohten Schmetterlingen
( Rote Liste Arten) hier anzutreffen sind u. von Wolf Richter dokumentarisch
festgehalten werden.
Der Film zeigte auch das große Artenspecktrum unserer  Spinnen u .
Käferfauna, beeindruckend war die besondere Jagdtechnik der
Wespenspinne, eine unserer schönsten Spinnen.  Geradezu fasziniert waren
die Besucher von den Balz u. Paarungsritualen eines Heuschreckenpärchens,

hier sind Wolf Richter einmalige Aufnahmen gelungen.
Die große Bandbreite seltener u. farbenprächtiger Blütenpflanzenverzückten

die Zuschauer ebenso wie die wunderbaren Aufnahmen, von eher,
sogenanten alltäglichen Arten, wie Feldhase, Rehe oder Eichhörnchen.
Wolf Richter verstand es hervorragen, Artaufnahmen u. die vielgestaltigen
Naturelemente unser Heimat zu vermischen u. so den Zuschauern ein
abwechslungsreiches u. interessantes Filmvergnügen zu bereiten. Sehr
gelungen waren auch die Filmsequenzen von einer jungen Waldohreule bei
Stetten, weitere besonderheiten aus der Vogelwelt waren Steinschmätzer
u. Braunkehlchen. Von einem kurzen Abstecher auf die Baar, waren
Aufnahmen von dem sehr seltenen Widerbart, einer Orchideenart, die in
dunklen Fichtenschonungen vorkommt, zu bestaunen.
Aber nicht nur in freier Wildbahn kann man die Natur genießen, manchmal
verzaubert einen auch ein Blick durchs Wohnzimmerfenster mit herrlichen
Naturerlebnissen, mitten in der Stadt, wie Wolf Richter mit tollen
Aufnahmen von verschiedenen Meisenarten, Drosseln, Sperber, dem seltenen
Mittelspecht oder gar einem Fuchs mit Gans, im Film belegen konnte.
Aus aktuellem Anlaß zeigte Wolf Richter zum Schluß seines Filmes
Aufnahmen von Bergfinken welche im Januar millionenfach, geschätzt ca.
4-5 Mil. im Schönbuch mehrere Tage zum Übernachten eingeflogen sind,
wahrlich ein herrliches Naturvergnügen.
IGNUK Vorsitzender Roland Bosch bedankte sich bei Wolf Richter für
seinen wiederum gelungenen Film u. die Besucher zollten ihm anhaltendem
Beifall.
Um diese Artenvielfalt u. die Schönheit unserer heimischen Natur zu
erhalten bemüht sich die IGNUK schon seit über dreißig Jahre. Es wurde
schon einiges erreicht, aber es gibt noch viel zu Tun, deshalb bedankt
sich die IGNUK auch bei den Besuchern für ihre finanzielle Unterstützung.

 

Roland Bosch 1. Vorstand

 

 

 

Nistkastenaktion 2011

 Am 25.09. und 31.10. haben wir die diesjährige Nistkastenkontrolle durchgeführt.

 

Wir haben sieben Baumläuferkästen kontrolliert, die meisten waren mit

Meisennestern belegt, in einem Kasten hatte sich eine Haselmaus ein Nest gebaut, leider war sie nicht zu Hause.

In drei Kleiberkästen befanden sich Meisennester, in einem davon hat sich dann doch noch eine Haselmaus gezeigt.

In zweiundfünfzig Meisenkästen nisteten auch wiederum überwiegend Meisen aber auch zwei Kleiber, Wespen, Wildbienen, Gespinnstmotten und Hornissen. In zwei Kästen schliefen zwei Haselmäuse, die wir nicht störten. Insgesamt fanden wir achtzehn Siebenschläfer, einzeln zu zweit , zu dritt oder zu viert mit Jungen.

In zwei Kästen war die Brut nicht erfolgreich, es lagen noch unausgebrütete Eier

in den fertigen Nestern. Siebenschläfer und Waldmäuse hatten in einigen Kästen Laub eingebracht. In drei Kästen konnte man die Hinterlassenschaften von Fledermäusen finden. Zwei Kästen waren nicht besetzt.

Von dreißig Fledermauskästen waren zwei leer und einer zerstört.

In fünf Kästen waren Meisennester, in zwei Hornissennester, in zwei Wespennester und in einem Kasten Nachtfalter. Auch hier haben wir als Nachmieter zwei Haselmausnester gefunden, in einem befand sich noch eine Haselmaus. Doch haben wir auch neben viel Fledermauskot, (der ja ein Zeichen von der sommerlichen Anwesenheit der Fledermäuse ist) eine Zwergfledermaus entdeckt - dieses Jahr ein bescheidener Fund. 

Leider fehlen von neunundneunzig Nistkästen sieben Stück, sie sind spurlos

verschwunden.

                                                                                             Text+Bild Doro

 

 

 

 

 

IGNUK Wildbienenprojekt:

 

Auch die IGNUK hat ein Wildbienenprojekt im Jahr 2011 ins Leben gerufen und ein Wildbienenhotel gebaut. Gemeinsam mit den Schüler und Lehrer der Grundschule Jungingen wurde es bestückt.

Viele Schüler haben ihr nummeriertes Brettchen mit den Bohrungen für die Wildbienen eingebracht. Auf der Rückseite dieses Wildbienenhotels ist eine große Tafel mit umfangreichen Informationen über die für die Natur so wichtigen Wildbienen.

 

 

 

Felderführung bei Bio Pfister in Ringingen

„Hand hoch, wer hat schon mal eine Linsenpflanze gesehen?“ Nur wenige Hände reckten sich am 02.07.11, als die IGNUK zu einer Felderführung beim Bioland-Hof Pfister in Ringingen eingeladen hatte. Damit hatte Wolfgang Pfister gerechnet, nachdem der Anbau

der beliebten Hülsenfrüchte sehr zurückgegangen war.

Ringinger Bio-Kartoffeln, nicht groß, aber gesund!

Knapp 50 Personen, unter ihnen auch eine Klasse des Ernährungsberater-Kurses, folgten Wolfgang Pfister und seinem Bruder Markus, die gemeinsam mit Johnny und Martin Pfister seit einigen Jahren den elterlichen Betrieb zu einem Bioland-Betrieb auf EM-Basis umgestaltet haben. EM, das steht für effektive Mikroorganismen, die zur Düngung und zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten eingesetzt werden. Chemische Dünger und pharmazeutische Spritzmittel sind tabu.

Dass der Verzicht auf Unkrautvernichter natürlich nicht ohne Folgen bleibt zeigt der Blick auf ein Lein-Feld. „Hier wächst Lein mit Disteln“, stellt Wolfgang Pfister mit einem Augenzwinkern klar, und nicht etwa umgekehrt. Optisch ist das nicht auf den ersten Blick klar, denn zwischen den zierlichen Leinpflanzen (auch als Flachs bekannt) gedeihen mannshohe Disteln. Aber die Bio-Landwirte sind zuversichtlich, dass es die Natur schon regeln wird, und tatsächlich sind einige der Disteln schon mit einem Pilz infiziert, der sie absterben lässt. Nun müssen sich nur noch die kleinen Käfer tüchtig vermehren, die den Pilz ausschließlich an die Disteln weitergeben…

Halmverkürzende Mittel werden nicht eingesetzt, deshalb wachsen die Dinkelpflanzen auch bis in Kamerahöhe.

Viele Neuigkeiten erfuhren die Besucher über biologischen Landbau, von der Saatgutauswahl über Düngung, Kontrolle von Beikraut, von Ertrag und Preisen und vom Nährwert ökologisch angebauter Lebensmittel. Als Beispiele dienten Kartoffeln, Dinkel, fast vergessene Getreidearten wie Emmer und Einkorn und natürlich die Linse, genauer gesagt, die Alb-Linse.

Die wächst, weil sie sonst wenig effizient am Boden liegen würde, an Gerüstpflanzen hoch. Auf Pfisters Äckern ist das eine kaum bekannte Pflanze namens Leindotter. Sie bildet, was ihren Nutzen verdoppelt, zwar winzige, aber sehr ölhaltige Samen, aus denen sich feines Leindotter-Öl gewinnen lässt.

Wer auf chemische Spritzmittel verzichtet, kann sich bald über Kornblumen freuen.

Am Ende des lehrreichen Nachmittags luden die Pfister-Brüder die Teilnehmer noch zu Kaffee und Kuchen und einer Roten Wurst ein. Viele nutzten auch die Gelegenheit, im Hofladen einzukaufen.

Text und Fotos: Ralf Eber